Aluminium Verbundfolie
15. Februar 2022
Aluminium-Verbundfolie gehört in die Klasse der siegelfähigen Verbundfolien. Diese Verbundfolie ist eine zwei- oder mehrschichtige Folie, wobei die Stärke der eingearbeiteten Aluminiumfolie den Grad der Wasserdampf- und Sauerstoffdichtigkeit bestimmt. Sie wird als Verpackungsmittel zum Schutz und zur Konservierung empfindlicher Produkte eingesetzt. Alu-Verbundfolie kann durch Heißsiegelzangen oder Schweißgeräte verschlossen werden, in anderen Spezifikationen kommen bestimmte Kleber zum Einsatz. Die Eigenschaften und die Machart der Alu-Verbundfolien sind nach DIN 55531 und TL 8135-0003 geregelt. Hier ist z.B. festgelegt, dass die Mindeststärke der Aluminiumschicht bei 7 µm liegen muss.
Die Alu-Verbundfolie als Verpackung dient also dem Schutz vor Kontamination, Korrosion, Feuchtigkeit generell, UV-Strahlung, Licht und allgemein vor Verunreinigung. Anfänglich in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts beim Militär eingesetzt, wird die Aluminium-Verbundfolie heute in allen für Transport- und Lagerzwecke der Produkte verwendet. Vor allem in der Elektronikbranche wird die Schutzwirkung der Folie durch beigefügte Trockenmittel verstärkt und verlängert. Jeweils abhängig von den verwendeten Außenschichten ist die Verbundfolie auch lebensmittelecht und wird mit Trockenmittel für Verpackungen und Transport von Lebensmitteln wie auch Saatgut verwendet. Durch die Dichtigkeit gegenüber Gasen werden auch hochsensible Artikel darin verpackt, die z.B. einer Behandlung mit Stickstoff und ähnlicher Trockenmittel unterzogen worden sind.
Damit das Alu seine Schutzfunktion für die Produkte erfüllen kann und die entsprechende Reißfestigkeit erlangt, werden als Außenschicht oder Außenschichten die verschiedensten Kunststoffe, aber z.B. auch Papier, eingesetzt. Für Verpackungen wie auch zur Isolation von Kabeln und anderen Teilen bedient man sich des Polyamid (PA), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), hochverdichteten Polyethylens (HDPE) oder auch des Polypropylens (PP). Besonders belastbare Verbundfolien werden zusätzlich mit Gewebe verbunden, um Großverpackungen zu sichern. Je nach den Eigenschaften des eingesetzten Kunststoffs unterscheiden sich die Qualitäten der Barrierefunktion der Alu-Verbundfolie. Dabei hängt es vom Transport- bzw. Verpackungsgut ab, ob sich das Augenmerk mehr auf mechanische Stabilität, den Schutz vor Korrosion und Feuchtigkeit oder auch auf den Schutz vor starken Temperaturschwankungen richtet.
Man unterscheidet bei den mehrschichtigen Verbundfolien die Tragschicht (Kunststoff oder Papier), die Sperrschicht (Alu), die Adhäsionsschicht (Klebstoff) und die klebende Schicht (wieder Kunststoff oder Papier). Dabei kann die Alu-Schicht an die verschiedenen Anforderungen angepasst werden. Die Behandlung des Aluminiums wird hauptsächlich durch das Laminieren bzw. Kaschieren oder das Beschichten im Extruder vorgenommen. Die jeweilige Herstellungsform hängt wieder von den Ansprüchen ab, die an die Verbundfolie für die Artikel gestellt werden. So kann das Kaschieren nass und trocken, mit oder ohne Lösungsmittel erfolgen, aber auch mit Wachs vorgenommen werden. Die Beschichtung erfolgt meistens über das Lackieren. Alu-Verbundfolien werden heute nicht nur als Standard-Artikel, sondern ebenso nach den spezifischen Ansprüchen der Auftraggeber geplant und hergestellt.