KD

15. Februar 2022

KD = Kiln Drying (kammergetrocknet)
Fast jede KD- Trocknung erfüllt die Anforderungen einer HT- Behandlung gemäß ISPM 15 (Ausnahme: Niedrigtemperaturtrocknungen).
Aber nicht jede HT- Behandlung ist gleichzusetzenmit einer Kammertrocknung.
Kennzeichen der KD-Trocknung ist, dass das Holz nach dieser Behandlung wesentlich geringere Holzfeuchten aufweist als zu Beginn der Behandlung.
Das Verfahren dauert oft mehrere Tage. Zudem wird das Gewicht des Holzes verringert und es ist leichter zu verarbeiten.
Bei einer reinen HT- Behandlung (ohne weitere Trocknung) ist die Holzfeuchte nach der Behandlung noch annähernd so hoch wie vor der Behandlung. Das Verfahren dauert nur wenige Stunden.
Die Vorteile einer reinen HT- gegenüber einer KD- Behandlung zur Erfüllung des ISPM 15 liegen daher klar in der enormen Zeit- und Kosteneinsparung.
Allerdings kann es durch die ausbleibende Trocknung des Materials zu unerwünschten Verfärbungen und Pilzbewuchs kommen.
Das oft noch sehr feuchte Holz bietet bei entsprechend förderlichen Umgebungsbedingungen (Wärme, keine Möglichkeit des Trocknens, Lagerung in geschlossenen Paketen, Containerversand) einen idealen Nährboden für Schimmel- und Bläuepilze.
Berichte aus der Praxis und wissenschaftliche Untersuchungen haben zudem ergeben, dass frisches, hitzebehandeltes (und ungetrocknetes) Holz wesentlich schneller und stärker von Schimmel und Bläuepilzen besiedelt wird als nicht hitzebehandeltes Holz.
Auch wenn weder Schimmel noch Bläuebefall die technologischen Eigenschaften des Holzes (z. B. Festigkeit) beeinflussen, so stellen sie doch oft einen Mangel aus optischer Sicht dar.